EMAIL:

mail@gyoergy-pongracz. de

HOMMAGE TO MONDRIAN

«Der wahrhaft moderne Künstler wählt die Abstraktion der Schönheitsempfindung bewusst: Er erkennt bewusst, dass die Schönheitsempfindung kosmisch, universal ist. Dieses bewusste Erkennen hat die abstrakte Gestaltung zur Folge und beschränkt sie auf dasjenige, was ausschließlich universal ist.
Die Neue Gestaltung kann also nicht in den (natürlichen) konkreten Vorstellungen erscheinen, die - auch bei universaler Sicht - immer noch mehr oder weniger auf das Individuelle hinweisen und das Universale in sich verbergen.
Sie kann sich nicht hinter dem verstecken, was das Individuelle kennzeichnet, hinter natürlicher Form und Farbe, sie muss vielmehr in der Abstraktion von Form und Farbe zum Ausdruck kommen ­ in der geraden Linie und in der zur Bestimmtheit geführten Primärfarbe.»
Die Neue Gestaltung in der Malerei, De Stijl, Jahrgang 1, Heft 1, Delft 1917
 

Die ästhetischen Aspekte der Medienkunst sind keineswegs erst mit dem Eintreffen der technologischen Neuerungen erfunden worden. Die Fundamente für die jüngste Entwicklung wurden in den großen künstlerischen Bewegungen der Moderne vorbereitet.

Piet Mondrian gilt als der erste Vertreter der "abstrakten Malerei". Die abstrakte Malerei proklamiert die Loslösung der malerischen Mittel Form, Farbe und Fläche von der Abbildung der Realität.

Die Entwicklung der Bilder von Tafelbildern, technischen Bildern, hin zu interaktiven Installationen zeigt verschiedene Interpretationsmöglichkeiten.
Erlauben klassische Tafelbilder lediglich das Betrachten, so fordern Interface zur Handlung auf. Realismus konstituiert sich aber nicht nur aus der Anschauung, sondern ist viel mehr handlungsorientiert. Elektronische Bilder als Interface generieren durch den interaktiven Umgang ihren eigen Realismus, indem sie manipulierbar werden.
 

An der Wand hängt ein Bild im goldenen Rahmen im Stil von Mondrian.
Das Bild hat eine Telefonnummer, man kann es anrufen und über die Tasten Steuerbefehle ausgeben.
Einige der vier rechteckigen Farbflächen kann leuchten, das Bild kann Töne abspielen. Ein eingebauter Drucker druckt Texte aus.
Ein Bewegungsmelder überwacht die Umgebung.
Der Besucher kann Informationen mit dem Bild über seine Bewegung, Wärmeausstrahlung und Telefonanruf austauschen. Das Bild antwortet mit gedruckten Texte, veränderten Bildflächen und Tönen.

Das statische Bildobjekt wandelt sich um einen Informationsempfänger und -sender.
So wird eine reine visuelle Ästhetik in mehr universelle Schönheit umgewandelt.
 

[PG-Art HOME] [Art&Technology] [My Objects] [Links]